E-Learning

E-Learning (engl. electronic learning = elektronisches Lernen), die Bezeichnungen computergestütztes Lernen, Onlinelernen oder Telelernen werden teils synonym verwendet, steht für alle Arten des Lernens mittels elektronischer oder digitale Medien.

Die vier kennzeichnenden Aspekte des E-Learnings sind:

  1. Multimedialität: Aneignung des Lehrstoffes durch diverse Medien (Computer, Ebooks, Video etc.)
  2. Multicodalität: Verwendung verschiedener Codierungen für die Lehrinhalte in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Mediums (Text, Simulation usw.)
  3. Multimodalität: Aufnahme des Lehrstoffes über unterschiedliche Sinne
  4. Interaktivität: Möglichkeit der aktiven Beeinflussung durch die Lernenden

Varianten des E-Learnings

Die Entstehung des E-Learnings reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Seinen Aufschwung erfuhr es jedoch erst mit der Etablierung des Internets. Inzwischen haben sich verschiedene Arten des elektronischen Lernens entwickelt:

  • Computer-Supported Cooperative Learning (CSCL): Gemeinschaftliches Lernen mit Hilfe computerunterstützter Informations- und Kommunikationssysteme
  • Blended Learning: Kombination aus elektronisch unterstütztem Lernen und Präsenzveranstaltungen
  • Web Based Collaboration: Gruppenarbeit über das Internet
  • Learning Communities: Generierung eines gemeinsamen Wissensrepertoires mittels moderner Informations- und Kommunikationssysteme
  • Virtual Classroom: Verbindung räumlich getrennter Lehrer und Schüler über das Internet
  • Content Sharing: Austausch von Lerninhalten über speziell erstellte Webseiten
  • Mikrolernen: Aneignung mehrerer kleiner Lerneinheiten über das Internet oder Handy
  • Whiteboard: Gemeinsame Erstellung und Bearbeitung von Skizzen über ein Netzwerk
  • Prozessvisualisierung modularer Inhalte: Audiovisuelle Präsentationen von Lerninhalten
  • Business TV: Speziell auf Zielgruppen ausgerichtete Fernsehprogramme
  • 3D-Infrastrukturplattformen: 3D-Imitationen komplexer Sachverhalte

E-Learning Szenarien

Im Kontext mit den verwendeten Techniken haben sich unterschiedliche Anwendungen des E-Learnings entwickelt. Im Folgenden sind die bekanntesten angeführt:

  • Learning Management Systeme (LMS) unterstützen teilweise oder vollständig Veranstaltungsabläufe der Präsenz- und/oder Onlinekurse.
  • Learning Content Management Systeme (LCMS) dienen der Erstellung, Überarbeiten und Nachbearbeiten neuer sowie bereits vorhandener Lerninhalte (Content).
  • Computer Based Training (CBT) bezeichnet Lernsoftwares für die nichttutorielle Aneignung von Lerninhalten.
  • Videokonferenzen ermöglichen virtuelle Konferenzen unabhängig des Aufenthaltsortes der Teilnehmer.
  • Simulationen bilden wirkliche Situationen nach und gewährleisten eine realitätsnahe Aufnahme der Lerninhalte.